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Zusammen für mehr Klimagerechtigkeit

Auch Land und Hochschulen müssen handeln

Nach einer erfolgreichen fünftägigen Besetzung des Audimax der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) durch hallesche Studierende der Gruppe „End Fossil:Occupy Halle!“ haben sich die Aktivist*innen mit der Martin-Luther-Universität am 13.01.2022 auf verschiedene Eckpunkte zur Weiterentwicklung des Klimaschutzes und der Nachhaltigkeit an der MLU geeinigt. Auch Land und Hochschulen müssen handeln, um die globale Klimakatastrophe abzuwenden.

Mit „Klimaneutralität“, „Sichtbarkeit und Entwicklung von Angeboten“ und der „Förderung des Dialoges“ wurden drei Arbeitsfelder definiert, in denen die Hochschule mit den Studierenden und Klimaaktivist*innen zusammenarbeiten will.

Unter anderem soll bereits im Sommersemester 2023 ein Hochschulklima-Rat an der MLU seine Arbeit aufnehmen, der paritätisch mit Studierenden besetzt werden soll. Des Weiteren hat die Universität zugesagt, eine „umfassende Nachhaltigkeitsstrategie mit entsprechenden Beteiligungsformaten“ zu erarbeiten und sich im Land gemeinsam mit den anderen Hochschulen auf politischer Ebene dafür einzusetzen, „dass finanzielle Mittel für Programme zur Steigerung der Energieeffizienz, zur Verstärkung von Lehrangeboten und zur Förderung von Nachhaltigkeitszielen zur Verfügung gestellt werden.“

Bereits bestehende Lehrangebote und Forschungsprojekte sollen sichtbar gemacht und ein Forschungsatlas erarbeitet werden. Zu den Aktivitäten der Hochschule in den Bereichen Klimaschutz und Nachhaltigkeit soll ab dem Sommersemester eine regelmäßige Aktualisierung und Evaluierung stattfinden. Über die Aktivitäten soll jährlich hochschulöffentlich berichtet werden. Das Rektorat hat sich verpflichtet, das Angebot zu Allgemeinen Schlüsselqualifikationen (ASQ) mit Bezügen zu Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit weiterzuentwickeln und die Einführung eines entsprechenden verpflichtenden ASQ-Moduls zu prüfen.

Um die Themen Klimaschutz, Klimagerechtigkeit und Nachhaltigkeit in der MLU stärker zu verankern, will die Hochschulleitung und das Nachhaltigkeitsbüro zusammen mit den Studierenden die Themen in die verschiedenen Hochschulgremien einbringen. Die Fakultäten haben sich bereit erklärt, die vorhandenen Handlungsspielräume zu nutzen und neue zu eröffnen. Dafür wird das Nachhaltigkeitsbüro ab dem Sommersemester 2023, unter Einbeziehung der Fakultäten, eine Nachhaltigkeitsstrategie für die MLU entwickeln.

Dass es eine Sensibilisierung und Aufklärung der Öffentlichkeit bedarf, haben die zahlreichen Störaktionen und Falschbehauptungen verschiedener politischer Gruppen bei der symbolischen Hörsaalbesetzung in Halle gezeigt.

In Anbetracht der sich immer deutlicher abzeichnenden globalen Klimakatastrophe ist ein unverzügliches Handeln gefordert. Aus diesem Grund werden „End Fossil:Occupy Halle!“, der Studierendenrat der MLU und die Junge GEW Sachsen-Anhalt zukünftig für mehr Klimagerechtigkeit an der MLU und den Hochschulen in Sachsen-Anhalt zusammenarbeiten.

Klimagerechtigkeit ist Bildungsgerechtigkeit!