Herbstseminar des VB Hochschule, Forschung, Lehrer*innenbildung
Gelungener Auftakt für anstehende Tarifverhandlungen
Unter dem Motto „Traumjob Wissenschaft?! Beschäftigungsbedingungen in der Diskussion“ fanden sich engagierte Mitglieder des Bereichs Hochschule und Wissenschaft am 6. und 7. Oktober zum zweitägigen Herbstseminar in Tangermünde zusammen.
Unter dem Motto „Traumjob Wissenschaft?! Beschäftigungsbedingungen in der Diskussion“ fanden sich engagierte Mitglieder des Bereichs Hochschule und Wissenschaft am 6. und 7. Oktober zum zweitägigen Herbstseminar in Tangermünde zusammen. Nach einer kurzen Vorstellungs- und Kennenlernrunde der Alt- und Neumitglieder ging es direkt an die inhaltlichen Themen. Den Start bildeten dabei die Vorbereitung der in Kürze anstehenden Tarifrunde. Nach einer kurzen Diskussion der möglichen Szenarien und Erwartungen für die erste Verhandlungsrunde, ging es im ersten Block „Let‘s organize to win“ vor allem um die inhaltliche Positionierung der Landesgruppe. Diese sollte der Verhandlungskommission mit auf den Weg gegeben werden. Neben der seit Jahren anhaltenden prekären Situation der Lehrer*innenbildung wurden die Bedingungen der multidisziplinären Teams an Schulen sowie die Probleme in der Eingruppierung von Pädagog*innen beim Wechsel zwischen Schulen und Hochschulen besprochen. Der Fokus der Diskussion richtete sich schnell auf die Forderung eines bundesweiten Tarifvertrags für studentische Beschäftigte, kurz TV Stud. Dabei ging es unter anderem um die Frage, wie diese in die Verhandlungen integriert werden kann, wie der aktuelle Stand auf Landes- sowie Bundesebene ist und welche Perspektiven bestehen. Im Anschluss an die sehr rege Diskussion konnten sich die Teilnehmer*innen auf einen Aktionsfahrplan für die kommenden Monate verständigen. Dieser fokussiert vorrangig den 20. November, den 28. November sowie den 5. Dezember, um die Forderungen und die Signifikanz der Gewerkschaftsarbeit an den Hochschulstandorten in Sachsen-Anhalt zu unterstreichen. Am zweiten Seminartag bot sich den Teilnehmenden die Gelegenheit, die Inhalte des Vorabends mit den geladenen hochschulpolitischen Sprecher*innen der Parteien Bündnis 90/Die Grünen, SPD, FDP und Die Linke , zu diskutieren. Dabei wurde deutlich, dass die Landespolitik überwiegend auf kurzfristige Maßnahmen wie eine Verlängerung des Inflationsausgleichs setzt. Diese stehen unseren Forderungen nach Absicherung der Wissenschaftsstandorte im Allgemeinen sowie nach langfristiger strategischer Planung und Sicherung der Lehrer*innenbildung diametral gegenüber. Insbesondere im Hinblick auf die Ausbildung von Lehrkräften lagen die Standpunkte der Verteter*innen von SPD, FDP sowie der GEW weit auseinander. Einig waren sich hingegen alle Beteiligten darin, dass ein TV Stud angestrebt werden sollte, um die Beschäftigungs- und Lebensverhältnisse studentischer Beschäftigter an den Hochschulen zu stärken.
Das Herbstseminar bildete mit den anregenden inhaltlichen Debatten und dem überregionalen Austausch und Input einen gelungenen Auftakt für die anstehenden Tarifverhandlungen des TV-L und für das neue Semester. Ein großer Dank gilt den Organisator*innen und Helfer*innen im Vorfeld und während der Tagung!