Demo in Halle gegen soziale Spaltung der Gesellschaft:
"Gerecht durch die Krise"
Am 8. Oktober hatte das Bündnis „Genug ist Genug“ und der DGB Halle-Dessau zur Demonstration gegen die sich in der gegenwärtigen politischen Situation verstärkende soziale Spaltung der Gesellschaft aufgerufen.
Vor dem Hintergrund von zweieinhalb Jahren Corona-Modus und die durch den Ukrainekrieg verschärfte Inflation zogen rund 200 Menschen unter dem Motto „Gerecht durch die Krise“ vom Riebeckplatz über Steintor und Boulevard zum halleschen Marktplatz.
An verschiedenen Kundgebungsorten kamen neben Betriebsratsvertreter*innen aus Betrieben im Süden des Landes auch verschiedene Initiativen wie „Walk of Care“, „Fridays for Future“ und „Halle zusammen“ zu Wort. Während Hendrik Lange (DIE LINKE) auf der Zwischenkundgebung am Steintor forderte, dass „das öffentliche Eigentum nicht angerührt“ werden dürfe, um wirtschaftliche Interessen zu schützen, unterstrich die Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt, Eva Gerth, die Bedeutung von sozialverträglichen Ausgleichabgaben für Besserverdienende. Es gehe nicht nur „um das Abschöpfen von erheblichen Gewinnen durch eine Übergewinnsteuer”, auch müssten in der gegenwärtigen Situation „Spitzenverdiener und Menschen mit großen Vermögen ihren Beitrag in der Krise leisten“. Ebenso forderte sie in ihrer Rede, dass es „für den Grundbedarf eines Haushalts eine Preisgarantie geben” müsse und nicht die Lasten der Inflation durch die Allgemeinheit getragen werden dürfen.