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JA13 - Änderung des Besoldungsgesetzes

GEW-Funktionär spricht vor dem Finanzausschuss in Sachsen-Anhalt

Ingo Dossmann hat Mitte September als Vertreter der GEW Sachsen-Anhalt im Landtag zum Antrag der Fraktion Die LINKE bezüglich der Änderung des Besoldungsgesetzes gesprochen. Er argumentiert für eine Höhergruppierung der Grundschullehrer*innen.

JA13 – Jetzt! Weil Grundschullehrkräfe es verdienen!

„Mit einer Unterrichtsversorgung von 92% haben wir in diesem Land einen historischen Tiefstand erreicht. Tausende Unterrichtsstunden fallen ersatzlos aus. An den Grundschulen des Landes werden die Kinder im Rahmen der verlässlichen Öffnungszeit auf dem Schulhof betreut, weil die Stundentafel mit Unterricht nicht vollumfänglich abgesichert werden kann. Wir befinden uns mit den anderen Bundesländern in einem Konkurrenzkampf, bei dem wir im Grundschulbereich schlecht aufgestellt sind. […] Wenn man sich umblickt, sind es nicht nur die Sachsen, die den Grundschullehrkräften die A 13 bezahlen. Thüringen, Brandenburg, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein haben erkannt, dass die Arbeit der Grundschullehrkräfte auch finanziell wertgeschätzt werden muss. […] Im Januar/Februar 2022 wurden in Sachsen-Anhalt 916 Stellen ausgeschrieben. Auf 303 dieser Stellen gab es jedoch gar keine Bewerber*innen. In Gesprächen mit Student*innen und Lehrkräften im Vorbereitungsdienst wird deutlich, dass Geld ein gewichtiges Argument zur Wahl des Arbeitsortes ist. Denn: In 40 Dienstjahren summieren sich die Unterschiede des Einzelnen auf bis zu 250 000 €. Ein finanzieller Anreiz würde beim Besetzen freier Plätze im Studienseminar und bei den Ausschreibungen sicher helfen. […] Werfen Sie einen Blick auf die Unterrichtsversorgung und auf die unbesetzten Stellen im Bereich der Schulen. Werden Sie an dieser Stelle Ihrer Verantwortung für gute Bildung gerecht und sorgen Sie für die entsprechenden Rahmenbedingungen.“