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Ja 13!

GEW Sachsen-Anhalt bereitet Landtagsabgeordneten Empfang

Am Donnerstag, den 23. Juni 2022, hat die GEW Sachsen-Anhalt gemeinsam mit Grundschullehrkräften die Landtagsabgeordneten vor dem Parlament in Magdeburg an ihrem letzten Arbeitstag vor der Sommerpause in Empfang genommen. Ziel war die Übergabe von Informationsflyern zur GEW-Aktion „Packt‘s endlich!“, die für eine bessere Bezahlung von Grundschullehrkräften wirbt.

GEW-Gewerkschaftssekretär Frank Wolters überreichte an Cornelia Lüddemann, Fraktionsvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, und Eva von Angern, Fraktionsvorsitzende der LINKEN (v.l.n.r.), den Informationsflyer zum Thema E 13/A 13 Foto: GEW LSA

Die Begrüßungsaktion der Landtagsabgeordneten kurz vor ihrer Sommerpause machte noch einmal auf den Missstand aufmerksam, dass die Grundschullehrkräfte in Sachsen-Anhalt nach wie vor schlechter bezahlt werden als ihre Kolleginnen und Kollegen in den Nachbarbundesländern. Seit Jahren kämpft die GEW Sachsen-Anhalt dafür, dass die Lehrkräfte an den Grundschulen dieselbe Anerkennung erhalten und dass tarifbeschäftigte Lehrkräfte nach Entgeltgruppe E 13 sowie verbeamtete Lehrkräfte gemäß der Besoldungsgruppe A 13 vergütet werden.

„Noch immer wird das Lehramt an Grundschulen offensichtlich von den politisch Verantwortlichen in unserem Bundesland als einfacher, leichter studierbar und als weniger anspruchsvoll angesehen – dies ist ein augenscheinliches Motiv, Grundschullehrkräfte hierzulande schlechter zu bezahlen als die Lehrkräfte in anderen Schulformen“, sagt die Landesvorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt Eva Gerth.

Gemeinsam mit Lehramtsstudierenden und Lehrkräften im Vorbereitungsdienst will die Bildungsgewerkschaft die Landespolitiker*innen nun erneut auffordern, ihrem Slogan #moderndenken zu folgen und umgehend dafür zu sorgen, dass Sachsen-Anhalt nicht nur eine vielbeachtete Tradition, sondern auch eine lebenswürdige Zukunft hat. Die Lehrer*innen im Land schaffen dafür seit jeher die Basis und müssen nun endlich auch entsprechend bezahlt werden!

Zum Hintergrund

Die schlechtere Bezahlung der Grundschullehrkräfte ist ein großes Problem hinsichtlich der Abwanderung von Fachkräften in unserem Bundesland. Bereits seit 2016 ist die GEW Sachsen-Anhalt vielfältig aktiv, um den politisch Verantwortlichen im Land klar zu machen, weshalb eine gerechte Bezahlung der Grundschullehrkräfte nach E 13/A 13 dringend notwendig ist:

  • In den Ländern Berlin, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen werden Grundschullehrkräfte bereits nach E 13/A 13 bezahlt.
  • Grundschullehrkräfte haben die höchste Unterrichtsverpflichtung in Sachsen-Anhalt, werden aber schlechter bezahlt als Lehrkräfte anderer Schulformen.
  • Die Grundschule ist die Schulform mit dem weitaus höchsten Frauenanteil im Kollegium – für die GEW ist die schlechtere Bezahlung der Grundschullehrkräfte sogar eine mittelbare Diskriminierung aufgrund des Geschlechts.
  • Die Entgeltgruppe E 13 und die Besoldungsgruppe A 13 hätte auch Auswirkungen auf die Bezahlung der Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst, da die Anwärterbezüge dann ebenfalls um eine Stufe höher liegen würde.