Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst
GEW Sachsen-Anhalt führt erfolgreichen Warnstreik am Frauentag durch
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Sachsen-Anhalt hat ihre Mitglieder in den städtischen Kindertagesstätten und den Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Stadt Halle zu einem eintägigen Warnstreik am 8. März 2022 – dem Internationalen Frauentag – aufgerufen.
Ziel war es, auf die laufenden Tarifverhandlungen zur Aufwertung der Berufe im Sozial- und Erziehungsdienst Druck auszuüben. Diese hatten am 25. Februar begonnen. Die Landesvorsitzende Eva Gerth erklärte dazu:
„Wir wollen gerade am Internationalen Frauentag darauf aufmerksam machen, dass für die Beschäftigten in den Kitas und in den anderen sozialen Berufen, die zum großen Teil Frauen sind, endlich deutliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen vereinbart werden müssen. Das sind Kolleg*innen, die mit großem Engagement in Bildungseinrichtungen arbeiten und großen Respekt verdient haben.“
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) zeigte in der ersten Verhandlungsrunde am 25. Februar 2022 in wesentlichen Punkten – wie zum Beispiel bei der Festlegung von Vor- und Nachbereitungszeiten der pädagogischen Arbeit – keine Bereitschaft für ein Entgegenkommen und verspielte so ihre Chance auf eine schnelle Einigung. Es ist zu befürchten, dass auch in den kommenden zwei Verhandlungsrunden die Arbeitgeber nicht bereit sein werden, die berechtigten Forderungen der Erzieher*innen mit akzeptablen Angeboten zu beantworten.
Deswegen hat die GEW Sachsen-Anhalt ihre Mitglieder mobilisiert, ungefähr 40 Teilnehmer*innen versammelten sich schon am frühen Morgen im Streiklokal NT Café, Große Ulrichstraße 51. Ab 14 Uhr marschierten die Teilnehmer*innen des Warnstreiks in einem Demonstrationszug zusammen mit Mitstreiter*innen der Gewerkschaft Ver.di vom Rennbahnkreuz in Richtung Leipziger Turm, wo ab 15 Uhr eine Kundgebung stattfand.