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Positionierung zu Gewaltvorfall am 1. Mai

Gewalttätigen Angriff verurteilen wir aufs Schärfste

Am 1. Mai 2023 kam es im Rahmen der Zwischenkundgebung unserer Jugenddemo am Hasselbachplatz in Magdeburg zu einem gewalttätigen Angriff durch einen Demoteilnehmer auf eine*n Bündnispartner*in und Gewerkschaftskolleg*in.

Dieser Vorfall macht uns zutiefst betroffen, weswegen wir ihn aufs Schärfste verurteilen. Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt dem LSVD und seinen Vertreter*innen. Wir distanzieren uns in aller Form von dem Täter und allen Organisationen und Gruppen, die sich mit diesem solidarisch erklären oder ihn schützen.

Gewalt ist niemals ein legitimes Mittel, um Kritik an einer demokratischen Meinungsäußerung zu üben. Eine demokratische Diskussion muss immer mit Gewaltfreiheit verbunden sein. Wir fordern eine angstfreie und demokratische Diskussionskultur und das sofortige Löschen des veröffentlichten Videos sowie die Distanzierung vom Täter.

Hintergrund

Unser*e Bündnispartner*in und Kolleg*in​​​​​​​​​​​​​​ hat auf der Demo zum 1. Mai stellvertretend für den Lesben- und Schwulenverband Sachsen-Anhalt einen Redebeitrag über Sexarbeit gehalten. Der Redebeitrag ist mittlerweile inklusive einer eigenen Stellungnahme auf der Homepage des LSVDs veröffentlicht worden. Die Rede wurde vor Ort durch diverse Personen lautstark gestört. Die Situation eskalierte dann, als der Täter auf unsere*n Bündnispartner*in und Kolleg*in​​​​​​​​​​​​​​ in aggressiver Haltung zulief und versuchte, den Redebeitrag dadurch vorzeitig zu beenden.

Unser*e Bündnispartner*in und Kolleg*in wurde aktiv bedroht und beschimpft. Der Angriff musste durch Ordner*innen, Bündnispartner*innen und Polizei verhindert werden.

Ebenfalls schockiert uns zutiefst, dass am nächsten Tag der Übergriff als Video hochgeladen wurde und unser*e Bündnispartner*in und Kolleg*in​​​​​​​ im Beschreibungstext vorgeworfen wird, Prostitution zu unterstützen. Darüber hinaus wurde der Klarname in den Kommentaren genannt und implizit mit Gewalt bis hin zu Mord gedroht. Wir sind empört über die Reichweite des Videos, die Kommentare und die Unterstützung dieser gewaltvollen Aktion gegen eine FLINTA* Person. Ein solch aggressives Verhalten wie dieses sowie die verdrehte Form der Kommunikation, die Täter*innen schützt, Unbeteiligte und Betroffene einschüchtert und verunsichert, ist menschenverachtend und unsolidarisch.

Die Bündnispartner*innen sind tief betroffen. Die Auswertung dieses Vorfalls wird im Bündnis fortgesetzt.

Hier geht es zum Redebeitrag vom LSVD.

Kontakt
Eva Gerth
Landesvorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt
Adresse Markgrafenstraße 6
39114 Magdeburg
Telefon:  0391 735 54 30