Gute Bildung braucht gute Arbeitsbedingungen!

In den Schulen und Bildungseinrichtungen fehlen Lehrkräfte, Personal insgesamt. Die Gründe sind vielfältig. Ein kurzsichtiger Sparkurs und eine verfehlte Personalpolitik der Landesregierungen in den vergangenen 20 Jahren gehören definitiv dazu. Als Konsequenz halten die aktiven Kolleg*innen den Lehrbetrieb unter großen Anstrengungen aufrecht. Viele hat ihre Berufung krank gemacht. Dadurch fehlt noch mehr Personal. Ihr Übriges tut die demografische Entwicklung. Schon sehr bald wechseln die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand. Mangelhafte technische und bauliche Ausstattung sowie unzureichende digitale Infrastruktur erhöhen den Frust zusätzlich. So kann es nicht weitergehen!

Wer über gute Bildung reden möchte, darf zu guten Arbeitsbedingungen in der Bildung nicht schweigen. Statt einer geplanten Arbeitszeiterhöhung braucht es schnelle Entlastungen im Arbeitsalltag, Wertschätzung, Gesundheitsförderung, gerechte Bezahlung in allen Schulformen und gute Arbeitsmittel. Und natürlich mehr Personal. Damit sich Lehrer*innen auf das Lehren konzentrieren können, müssen die Schulen stärker mit Vertretungsreserven, Schulsozialarbeit und pädagogischen Mitarbeitenden ausgestattet werden. Auch die Anzahl der versprochenen Schulverwaltungsassistenzen und Administrator*innen für digitale Arbeitsmittel muss gesteigert werden.

Gute Bildung braucht gute Arbeitsbedingungen. Die Entlastungen müssen schnell greifen. Erst dann können wir ernsthaft in die Diskussion über die Qualität des Unterrichts und die Leistungsfähigkeit des Schulsystems einsteigen. Die Herausforderungen sind groß. Es ist höchste Zeit, sie anzupacken!

Liebe Kolleg*innen, ich danke euch im Namen der DGB-Gewerkschaften für eure wertvolle Arbeit und euren Einsatz für die Bildung im Land. Wir stehen solidarisch an eurer Seite.