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Tarifverhandlungen in den Kommunen

Knapp 200 Beschäftigte des TVöD treten am Frauentag in den Warnstreik

Am 8. März, dem Internationalen Frauentag, sind Beschäftigte und Mitglieder der GEW Sachsen-Anhalt im Geltungsbereich des TVöD, TVPöD, TVSöD und TVAöD in den Einrichtungen des öffentlichen Dienstes der Kommunen in den Warnstreik getreten, um den aktuellen Forderungen in der Tarifrunde TVöD Nachdruck zu verleihen.

GEW-Mitglieder treten am Frauentag in den Warnstreik.

Die Gewerkschaften fordern Einkommenssteigerungen von 10,5 Prozent, mindestens aber 500 Euro monatlich.

Aufgerufen waren GEW-Mitglieder der Landkreise Salzwedel, Stendal, Jerichower Land, Salzlandkreis, Bördekreis, Harz, Anhalt-Bitterfeld sowie der Städte in Magdeburg und Halle (Saale). Orte des Warnstreiks waren Magdeburg und Halle (Saale).

Im Vorfeld erklärte Eva Gerth, Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt:

„Wir wollen den Weltfrauentag nutzen, um auf die berechtigten Forderungen der Beschäftigten in den Kommunen hinzuweisen und vor Beginn der letzten planmäßigen Verhandlungsrunde, Ende März, die kommunalen Arbeitgeber unmissverständlich dazu auffordern, die Forderungen der Gewerkschaften mit einem eigenen akzeptablen Verhandlungsangebot zu beantworten. Die Beschäftigten brauchen dringend eine dauerhafte Gehaltserhöhung, die mit den steigenden Lebenshaltungskosten Schritt hält. Diese Einmalzahlungen helfen zwar kurzfristig, sind dann aber verpufft, während die Preise dauerhaft hoch bleiben!“

Nach Vorstellungen der Arbeitgeber sollen die Beschäftigten mit deutlich weniger abgespeist werden. Bei einer Laufzeit von 27 Monaten bis zum 31. März 2025 bieten die Arbeitgeber lediglich zwei Erhöhungsschritte an: Nach neun Nullmonaten soll im Oktober 2023 der erste Schritt in Höhe von drei Prozent erfolgen. Zum Januar 2024 bieten sie weitere zwei Prozent an. Insgesamt würden die Einkommen damit bis zum 31. März 2025 um 5,06 Prozent steigen. Außerdem sollen Einmalzahlungen im Mai 2023 und im Januar 2024 die Inflation ausgleichen.

Um ein Signal gegen das unzureichende Angebot zu setzen, beteiligten sich mehr als 120 Beschäftigte beim Warnstreik im Magdeburger Ratswaage-Hotel. Dort wurde den GEW-Mitgliedern ein Vortrag zum Thema „Gewaltschutz“ von Martin Berhold (Bunte Feuer GmbH) geboten. Außerdem gab es vor Ort die Möglichkeit, an einer Button-Maschine, kreative und bunte Ansteck-Knöpfe zu erstellen. Mehr als 70 Personen folgten auch dem Warnstreikaufruf in Halle und erschienen morgens mit guter Stimmung im Capitol Halle. Dort hielt Jonathan Franke des Kompetenzzentrum geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e. V. einen Vortrag zum Thema „Geschlechtergerechte Vielfalt und -rollen in den Kindertagesstätten“.

Kontakt
Carsten Sievers
Gewerkschaftssekretär für Jugendhilfe und Soziale Arbeit
Adresse Markgrafenstraße 6
39114 Magdeburg
Telefon:  0391 735 54 41
Mobil:  0151 70610602