8. Landesdelegiertenkonferenz der GEW Sachsen-Anhalt
Positive Bilanz – ehrgeizige Ziele – anspruchsvolle Wege
Geht man in die achtundzwanzigjährige Geschichte der GEW Sachsen-Anhalt zurück, wird man selten Passagen in den Grußworten der Vertreter*innen der Landesregierungen finden, die so prononciert wie am 23. und 24. November dieses Jahres der GEW Recht gaben. Ob es Bildungsminister Marco Tullner im Zusammenhang mit dem Lehrkräftemangel und den schier ausweglosen Perspektiven für die Unterrichtsversorgung oder der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung des Landes SachsenAnhalt, Thomas Wünsch, zur Situation des Personals an den Hochschulen des Landes war, beide kamen nicht umhin zu konstatieren, dass die GEW mit ihren Warnungen vor den Folgen der Sparpolitik recht gehabt hatten. Sicher war der Ausspruch des Bildungsministers „Wir haben rechtzeitig versäumt, auf die GEW zu hören“ ein ‚Lapsus Linguae‘, aber augenscheinlich wollte er zum Ausdruck bringen, dass die GEW mit ihren Prognosen und Warnungen (leider) Recht hatte. Das konstatierten auch die Landesbeauftragte des DGB Sachsen-Anhalt, Kollegin Susanne Wiedemeyer, und die GEW-Bundesvorsitzende, Kollegin Marlis Tepe, in ihren mit großer Zustimmung aufgenommenen Grußworten. Sie stellten insbesondere Zusammenhänge zwischen der Bildungsmisere und der verfehlten Steuerpolitik von Bund und Ländern her. Beide würdigten das Wirken der GEW Sachsen-Anhalt im DGB-Landesbezirk bzw. im Rahmen der Bundesorganisation der GEW. Die Diskussionen zu den vorgelegten Anträgen bestätigten dies. Sie dokumentieren, dass weiterhin ehrgeizige Ziele vor uns stehen, aber auch Wege angegangen werden, sie im Interesse der Mitglieder zu erreichen.