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Film-Tipp

The Zone of Interest

„The Zone of Interest“ beleuchtet die Schrecken des Holocaust aus der Perspektive von Rudolf Höss, dem Kommandanten von Auschwitz, und seiner Familie. Mauer an Mauer mit dem Ver-nichtungslager führen sie ein äußerst privilegiertes Leben in ihrem Bilderbuchheim.

„The Zone of Interest“ („Interessengebiet“) ist ein erschreckender Euphemismus: „Interessengebiet“ ist die von der SS benutzte Bezeichnung für ein 40 Quadratkilometer großes Areal im unmittelbaren Umkreis des Konzentrationslagers am Rande der polnischen Ortschaft Oświęcim (deutsch: Auschwitz). Der Ausdruck „Interessengebiet“ mag zwar weniger berüchtigt sein als der Begriff „Endlösung“, aber er zeugt von demselben präzisen und beängstigenden Sinn für Verschleierung.

In seinem über Jahre in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Auschwitz entwickelten und bei den Filmfestspielen von Cannes 2023 mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichneten Film kartografiert Drehbuchautor und Regisseur Jonathan Glazer das geografische und psychische Terrain der Zone und ihrer Bewohner mit eisiger Präzision; die von Hannah Arendt benannte „Banalität des Bösen“ findet hier filmischen Ausdruck. Auschwitzkommandant Rudolf Höß und seine Frau Hedwig werden dabei von zwei der renommiertesten deutschen Schauspieler*innen verkörpert: Christian Friedel und Sandra Hüller.

Vorstellungen für Schulklassen sind möglich (einfach an ein Wunschkino wenden). Unterrichtsmaterialien werden von Vision Kino und der Bundeszentrale für Politische Bildung entwickelt und ab ca. Mitte Februar kostenlos auf der Filmwebsite bereitgestellt. Der Film eignet sich insbesondere für die Fächer Deutsch, Geschichte, Sozialwissenschaften, Politikwissenschaft, Philosophie, Religion, Ethik sowie für fächerübergreifende Projekte und AGs ab Klasse 10.