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Personalratswahlen 2025

Unsere GEW-Kandidat*innen für den Lehrerhauptpersonalrat

Eva Gerth
Fachgruppe Grundschulen

Ludwigsgymnasium Köthen

 

Ich denke, die größte Stärke des Lehrerhauptpersonalrates ist seine Beständigkeit. Die GEW-Personalräte im LHPR sind ideenreich, kritisch und kompetent, sie nutzen ihre Mitbestimmung und Beteiligung, um immer wieder Verbesserungen für die Beschäftigten an den Schulen durchzusetzen. Selbst kleine Schritte werden akribisch geplant, Bestehendes, wie zum Beispiel Kurse für Fort- und Weiterbildung, immer wieder hinterfragt. Hier ist es gelungen, mehr Freistellungsstunden für Seiteneinsteigende durchzusetzen.

Wichtig für den LHPR sind auch Dienstvereinbarungen, die – meist auf unsere Initiative hin – mit Vertreter*innen des Bildungsministeriums verhandelt werden. In einer der Dienstvereinbarungen steht zum Beispiel, dass man zwar 24/7 auf die digitalen Angebote zugreifen kann, aber nach 16.00 Uhr nicht mehr auf den digitalen Vertretungsplan schauen muss. Lehrkräfte müssen nicht ständig erreichbar sein, auch für sie gelten Ruhezeiten und Pausen.

Die Dienstvereinbarung zur Arbeitszeit der pädagogischen Mitarbeiter*innen gilt schon seit 2015.

in der nächsten Wahlperiode müssen wir endlich vorankommen, was die Entlastung des pädagogischen Personals angeht. Vor allem das Thema „Arbeitszeit von Lehrkräften“ gehört auf den Prüfstand. Die Vorgriffstunde muss weg und wir müssen eine Regelung zur Dokumentation der Arbeitszeit einführen, damit endlich klar wird, wie viel Lehrkräfte tatsächlich arbeiten.  

Ingo Doßmann
Fachgruppe Grundschulen

Grundschule Stadtmitte Genthin

 

Mit einer starken und kompetenten GEW im Rücken und meiner jahrelangen Erfahrung als Personalratsmitglied fühle ich mich gut gerüstet für die nächste Wahlperiode. Der Motor meines Handelns ist die Beseitigung von Ungerechtigkeiten und die Minderung von Belastungen im Arbeitsalltag aller pädagogisch Beschäftigten.
Die im August 2025 stattfindende Eingruppierung der Grundschullehrkräfte in die A13/E 13 ist ein großer Erfolg auch meiner Tätigkeit. Jetzt gilt es die Ungerechtigkeiten bei den Freundschaftspionierleiterinnen und den Erzieherinnen mit Lehrbefähigung zu beseitigen. Vorschläge dazu liegen meinerseits auf dem Tisch des Ministeriums.
Als einen Beitrag zur Minimierung der Arbeitsbelastung sehe ich auch die Entwicklung der Protokolle zu den Lernentwicklungsgesprächen in der Schuleingangsphase anstelle der unbeliebten Zeugnisformulare. Das war ein gewaltiger Kraftakt.
Für die nächste Legislatur geht es darum, zusätzliche Arbeitsaufgaben durch mehr Anrechnungen zu kompensieren, Schulleitungen zu entlasten, sonderpädagogische Gutachten deutlich zu entschlacken, die Eingruppierung und Stufenzuordnung der Seiteneinsteigenden transparenter zu gestalten.

Stefan Hofmann
Fachgruppe Sekundarschulen

Sekundarschule „Walter Gemm“ Halberstadt

 

In der Personalratsarbeit lassen sich manche konkreten Probleme mitunter zügig klären, andere erfordern jahrelange zähe Arbeit. Zu den ersteren zähle ich die Beratung von Kolleg*innen in Rechtsfragen bis hin zur Moderation von Konfliktsituationen an Schulen, was meist mehrere Besuche erfordert. Zu den Erfolgen, an die ich gern zurückdenke, zählt meine maßgebliche Mitarbeit an der „Dienstvereinbarung Überlastungsanzeigen“, welche endlich den Umgang mit Beschwerden verbindlich regelt und Betroffenen dienstrechtliche Sicherheit bringt. Von den ersten Verhandlungen bis zur Veröffentlichung 2020 vergingen drei Jahre! Ein für mich ebenso zentrales Projekt war die „Dienstvereinbarung digitale Dienste“, in der u. a. die Pflicht zur Erreichbarkeit für dienstliche Informationen zeitlich eingegrenzt wurde - ein wesentlicher Beitrag zum Kampf gegen Entgrenzung der Arbeitszeit. Dafür wurde der Lehrerhauptpersonalrat mit dem Deutschen-Personalräte-Preis in Silber ausgezeichnet.

Den Schwerpunkt meiner künftigen Arbeit sehe ich im Kampf für die Entlastung von Schulpersonal: Gegen weitere Arbeitsverdichtung (auch "durch die Hintertür"), gegen zunehmende kleinteilige Bürokratisierung des Alltags!

Als Interessenvertreter für Sekundarschulen wende ich mich gegen die fortschreitende Abwertung der Schulform! Wie in kaum einer anderen Schulform bündeln sich hier die Probleme Personalmangel, Langzeiterkrankung, Migration, Heterogenität und psychische Belastung. Die jüngste klammheimliche Veränderung der Abschlussverordnung zum Aufhübschen der Abschlussquote, von der ich als Hauptpersonalrat erst durch einen Journalisten erfuhr und wonach der Hauptschulabschluss dermaßen erleichtert wurde, dass praktisch nur noch die Geschenkverpackung fehlt, ist ein Beispiel für den fragwürdigen Umgang mit der Sekundarschule durch das Bildungsministerium.

Dany Hambach
Fachgruppe Sekundarschulen

Sekundarschule „An der Doppelkapelle“ Landsberg

 

In der nächsten Wahlperiode ist es mir ein zentrales Anliegen, die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte trotz der vielfältigen Herausforderungen zu verbessern. Dazu gehört u. a. eine angemessene Entlastung von bürokratischen Aufgaben sowie personelle Unterstützung und Ausstattung, die den aktuellen pädagogischen Anforderungen gerecht werden. Es ist meine Überzeugung, dass jede Schule Schulungen für die Umsetzung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements für ihre Lehrkräfte benötigt. Ich stehe für Transparenz und Kommunikation bei der Vertretung der Interessen der Lehrkräfte und bei der Unterstützung in personalrechtlichen Angelegenheiten.

Kerstin Hinz
Fachgruppe Gymnasien

Gymnasium Halberstadt

 

Vorderdringlichste Aufgabe eines Personalratsmitgliedes ist es, die Beschäftigten zu unterstützen. Dazu gehören u.a. die Beratung bei personalrechtlichen Fragen, das Aufzeigen von Strategien bei Konflikten sowie gesundheitsfördernde Maßnahmen anzuregen. Besondere Erfolge in der auslaufenden Legislatur konnten wir durch die Festschreibung der digitalen Unerreichbarkeit für die Beschäftigten erreichen. Für die „Dienstvereinbarung digitale Dienste“ haben wir auch bundesweit Aufmerksamkeit erhalten. Der Moment der Überreichung des „Deutschen Personalrätepreises in Silber“ in Berlin im November 2023 war schon ein sehr besonderer. Ebenfalls haben wir für Seiteneinsteigende erfolgreich mehr Abminderungsstunden bei Weiterbildungen eingefordert. Bei der Einführung der Vorgriffstunde hatten wir allerdings keine Möglichkeit diese zu verhindern, da wir nicht in der sogenannten Mitbestimmung waren: Da wo Licht ist, gibt es leider auch Schatten.

Im LHPR sind zur Zeit neue Projekte am „Laufen“ oder werden auf den Weg gebracht. Das sind Forderungen für zusätzliche Anrechnungen für die Abschlussprüfungen in der Sekundarstufe I und II, bessere Bedingungen bei Fort- und Weiterbildungen sowie die Übernahme von mehr Verantwortung durch den Arbeitgeber/Dienstherrn bei Gewalt gegen Beschäftigte. 

Für diese und weitere Aufgaben möchte ich gern wieder im LHPR mitarbeiten und mit dazu beitragen, dass die Beschäftigten der öffentlichen Schulen gern ihrer Arbeit nachgehen, die Arbeitsbelastung nicht zu hoch ist und sie sich wertgeschätzt fühlen.

David Penke
Fachgruppe Gymnasien

Walter-Rathenau-Gymnasium Bitterfeld-Wolfen

Ulrich Härtel
Fachgruppe Gesamt- & Gemeinschaftsschulen

Gemeinschaftsschule „Johannes Gutenberg“ Wolmirstedt

 

Als Erfolg sehe ich an, dass wir in unseren Personalratsschulungen, die Diskussion zur Arbeitszeiterfassung weiter fortgeführt und unsere Kolleg*innen dafür weiter sensibilisiert haben. Eine der Kernaussagen zur Arbeitszeiterfassung ist für mich: Wir haben kein Erkenntnisproblem, sondern ein Umsetzungsproblem.

Es sollte auch eine Ziel für die nächste Legislatur sein, mit der Dienststelle weiter über die Umsetzung der Arbeitszeiterfassung zu verhandeln. Die Arbeitszeiterfassung muss endlich kommen, damit nicht immer nur gefühlt darüber diskutiert wird, dass unsere Kolleg*innen über die geforderte und vergütete Arbeitszeit hinaus arbeiten. Des Weiteren müssen wir durch unsere Personalratsschulungen den Kolleg*innen die Kompetenzen und Kenntnisse vermitteln, damit sie in der Lage sind mit den Schulleitungen auf Augenhöhe zu reden und zu argumentieren. Ein wichtiges Ziel sehe ich auch darin, gerade neuen und jungen Personalratsmitgliedern die Bedeutung von Personalratsarbeit zu verdeutlichen, um einen Generationenwechsel einzuleiten.

Mike Tomaschewski
Fachgruppe Förderschulen

Förderschule „Heinrich Kielhorn“ Großkayna

 

Personalräte können nicht die Welt retten oder perfekte Bedingungen für die Arbeit der Kolleg*innen schaffen.
Was sie jedoch gut beherrschen, ist der engagierte Einsatz für die Belange aller Beschäftigten und der Kampf für bessere Arbeitsbedingungen in allen Schulformen. Das Finden von individuellen Lösungen für einzelne Kolleg*innen liegt ihnen genauso am Herzen wie der kritische Blick auf Neuerungen in der Bildungslandschaft. GEW-Personalräte scheuen nicht die Auseinandersetzung mit den Entscheidungsträgern und bewegen etwas oder verhindern Schlimmeres.

Sven Lewy
Fachgruppe Förderschulen

Förderschule „Heinrich-Ernst Stötzner“ Güterglück

 

In vielfältigen Gesprächen mit allen pädagogischen Professionen, die in Schulen im Land tätig sind, stellen die Kolleginnen und Kollegen mir gegenüber die alltäglichen Herausforderungen dar. Dabei erlebe ich ausschließlich  fleißige, erfahrene und hochmotivierte Pädagoginnen und Pädagogen, die ihre Aufgaben sehr ernst nehmen und dabei den hohen Grad ihrer Arbeitsbelastung thematisieren.

Sie stellen dar, wie sie das allgegenwärtige herausfordernde Handeln von Schülerinnen und Schülern, die massive Personalnot, die überbordenden und redundanten Dokumentationspflichten, die äußerst schwierigen Gespräche mit Eltern und Sorgeberechtigten sowie die unzureichende und kaum bedarfsgerechte sächliche Ausstattung an ihren Schulen permanent erleben. Sie beschreiben die Stabilisierung und Generalisierung dieser Zustände über langjährige Zeiträume hinweg. Immer wieder wird mir dabei bewusst, dass die Berufsbilder aller an den Schulen tätigen Pädagoginnen und Pädagogen nicht die Wertschätzung erfahren, die zwingend notwendig wären um die zukünftig zu erwartenden Aufgaben zu erfüllen. Besonders artikuliert wird der Umgang mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen, deren Lebensleistung, durch die Erhöhung der Unterrichtsverpflichtungen und der damit verbundenen massiv verdichteten Arbeitsbelastung, keine Würdigung mehr erfährt. Alle an der Schule tätigen, das Lernen begleitenden Professionen erfahren dafür im schulischen Alltag, wie wenig ihre berechtigten pädagogischen Ansprüche administrativ unterstützt werden. Deshalb ist es wenig verwunderlich, dass erfahrene Kolleginnen und Kollegen im fortgeschritten Lebensalter das System in großer Zahl verlassen.

Daher möchte ich dafür Sorge tragen, dass sich die Arbeitsbedingungen aller Lehrkräfte so verbessern, dass sie in Würde im rechtlich geschützten System Schule Erfahrungen sammeln dürfen, die es ihnen ermöglichen, wertgeschätzt in den Ruhestand einzutreten.

Dazu bedarf es der massiven Entlastung von allen pädagogisch Tätigen an Schulen. So müssen zwingend Mehrzeiten und die Vorgriffstunden ausgeschlossen werden. Schulen sind bedarfsgerecht sächlichen auszustatten. Das beginnt beim Blatt Papier, über eine endlich angemessene Budgetierung zur Beschaffung von Lehr- und Lernmitteln bis hin zur lückenlosen Umsetzung des Digitalpakts und der daraus resultierenden Bereitstellung von Präsentationstechnik und Endgeräten für Schülerinnen und Schüler mit hohem Standardisierungsgrad und die schnellste Umsetzung deren Wartung.

Letztlich benötigen wir eine ehrliche Diskussion zu allen Entwicklungen, die bezüglich des Phänomens der veränderten Kindheit zu Verhaltensmustern bei Schülerinnen und Schülern führen, die für Pädagoginnen und Pädagogen nur noch schwer zu beherrschen sind. Diese Diskussion beinhaltet im Ergebnis die Reduzierung der Anzahl von Schülerinnen und Schülern in einer Klasse, das Ausschließen des Zusammenlegens von mehreren Lerngruppen und bis dahin, die wesentlich bessere Vergütung im Fall des Auftretens. Ferner bedarf es der Aufstockung der Altersermäßigung, so dass effektiv zusätzliche Freizeit- und Erholungszeiträume geschaffen werden.

Dafür stehe ich und an der Umsetzung dieser Ziele möchte ich sehr gern mit aller Kraft wirken.

Malte Gerken
Fachgruppe Berufsbildende Schulen

Berufsbildende Schulen III „Johann Christoph von Dreyhaupt“ Halle


Liebe Kolleg*innen,

am 14.05.2025 ist Personalratswahl. Als erfahrener Personalrat mit einer starken Gewerkschaft im Rücken würde ich mich sehr über eure Stimme freuen.
Mir liegt es besonders am Herzen, die zugunsten der Kolleginnen und Kollegen vereinbarten Regelungen auch wirklich umzusetzen und zu verbessern – dafür setze ich mich ein!

Einiges haben wir in den vergangenen fünf Jahren auch schon geschafft:

     – Abschluss einer verbindlichen Dienstvereinbarung über den
        „digitalen Feierabend“ um 16:00 Uhr
     – Einführung des Beförderungsamtes A14/E14
     – Höhergruppierung und Stundensenkung
        von Fachpraxislehrkräften
     – Erhöhung der Anrechnungsstunden für
        Seiteneinsteigende, die einen Zertifikatskurs absolvieren
     – Gleichstellung der Anrechnungsstunden berufliches
        Gymnasium – allgemeinbildendes Gymnasium

Doch zufrieden werde ich als Personalrat nie sein!

In der nächsten Periode habe ich mir unter anderem vorgenommen:

     – die Anerkennung von dienstlichen Tätigkeiten
        außerhalb des Unterrichts als Arbeitszeit und die
        Reduzierung der Verwaltungstätigkeiten
     – den Ausbau der A14/E14-Stellen – es sind viel zu wenig!
     – Erarbeitung eines zukunftsfähiges Konzeptes für
        die Qualifizierung von Seiteneinsteigenden und
        die Anerkennung von Berufserfahrung

Bei mir gilt: Forderungen nicht nur stellen, sondern auch durchsetzen – darauf könnt ihr euch verlassen!

Stephan Schneberger
Fachgruppe Berufsbildende Schulen

Berufsbildende Schulen „Otto von Guericke“ Magdeburg

 

Seit vielen Jahren gehöre ich dem Schulpersonalrat der BbS „Otto von Guericke“ an. Uns geht es um schulische Belange wie den Unterrichtseinsatz der Lehrer/-innen oder die Stundenanrechnungen. Die GEW unterstützt mich durch viele kompetente Ansprechpartner/-innen sowohl in den Stufenpersonalräten als auch in der Landesgeschäftsstelle. 

Gemeinsam mit der GEW Sachsen-Anhalt und der Landesrechtsschutzstelle konnte ich eine Änderung der Arbeitszeitverordnung für die Lehrer/-innen an Beruflichen Gymnasien erreichen. In der Qualifikationsphase erhalten wir nun die gleichen Anrechnungsstunden wie die Lehrer/-innen an den Gymnasien, die allgemeinbildende Inhalte vermitteln.

Seit 2024 klage ich mit Unterstützung der GEW Sachsen-Anhalt gegen die Umsetzung der Vorgriffstunde. Die Gerichtsverhandlung soll leider erst im Juli 2025 stattfinden, aber die GEW und ich werden durchhalten und noch einiges für die Lehrer/-innen erreichen.