Deutschlandticket für Studierende
Vergünstigtes Ticket gilt nur für Studierende
Ein Schritt in die richtige Richtung ist getan: Auf der Verkehrsministerkonferenz einigten sich Bund und Länder auf ein vergünstigtes Deutschlandticket für Studierende ab dem Sommersemester 2024. Der Preis des vergünstigten Tickets ist dabei an den des regulären Deutschlandtickets gebunden: Wird das Deutschlandticket teurer, steigt auch der Preis der Studierenden-Fahrkarte.
Kosten soll das Ticket 29,40 Euro im Monat, es ist damit um 40 Prozent rabattiert. Die Vereinbarung zwischen Bund und Ländern gilt formal für alle Studierenden. Die örtlichen Studierendenschaften müssen jedoch mit den Verkehrsunternehmen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) die notwendigen Verträge aushandeln, aufgrund des bisher herrschenden Flickenteppichs an Semestertickets gibt es keine automatische Umstellmöglichkeit. Die angebotene Upgrade-Lösung, mit der das reguläre Semesterticket durch eine monatliche Zuzahlung zum Deutschlandticket aufgewertet werden konnte, wurde nur von wenigen Hochschulen wie der Hochschule Merseburg angeboten.
Leider wurden Auszubildende, Fachschüler*innen sowie Freiwilligendienstleistende in der getroffenen Vereinbarung nicht inkludiert. Dabei entsteht gerade bei diesen Personengruppen, insbesondere im Hinblick auf duale Auszubildende, ein besonders hohes Fahrtaufkommen. Die DGB-Jugend Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt freut sich einerseits über diesen Erfolg, sieht hier jedoch auch die Priorität ihrer weiteren gewerkschaftlichen Forderungen. Im Rahmen der Haushaltsverhandlungen der Deutschlandkoalition in Sachsen-Anhalt forderte die DGB-Jugend bereits eine Landeslösung zum 29 Euro-Ticket für junge Menschen, welches in Bayern bereits umgesetzt und in Berlin angekündigt wurde. Unter dem Motto „29 Euro Ticket JETZT! Faire Preise für alle jungen Menschen“ wird die DGB-Jugend auch weiterhin für einen bezahlbaren Zugang zum ÖPNV eintreten.