Der Pressebereich
06108 Halle (Saale)
Tarifrunde öffentlicher Dienst der Länder
GEW Sachsen-Anhalt ruft zu weiteren Warnstreiks auf
Im Rahmen der aktuellen Länder-Tarifrunde (TV-L) ruft die GEW Sachsen-Anhalt ihre Mitglieder zu weiteren Warnstreiks auf.
Um der Blockadehaltung der Arbeitgeber entgegenzutreten, wird die GEW Sachsen-Anhalt in der kommenden Woche zwei weitere Warnstreikaktionen durchführen. Die Bildungsgewerkschaft hat für Dienstag, den 5. Dezember 2023, ihre Mitglieder im Geltungsbereich des TV-L sowie die studentischen Beschäftigten an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen im nördlichen Sachsen-Anhalt zu einem ganztägigen Warnstreik in Magdeburg aufgerufen. Dies betrifft die Mitglieder in der kreisfreien Stadt Magdeburg, den Landkreisen Altmarkkreis Salzwedel, Stendal, Börde, Jerichower Land, Salzlandkreis und Harz. Die Kundgebung beginnt um 11:30 Uhr am Domplatz in Magdeburg, auf der u. a. die Landesvorsitzende Eva Gerth eine Rede halten wird.
Weiterhin ruft die GEW Sachsen-Anhalt Beschäftigte der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die unter den Geltungsbereich des TV-L fallen, sowie Studierende am Mittwoch, den 6. Dezember, zu einem ganztägigen Warnstreik in Halle (Saale) auf. Hier werden sich die Streikenden im Regionalbüro Süd der GEW Sachsen-Anhalt, Kleiner Berlin 2 in 06108 Halle, einfinden. Damit ruft die GEW zeitgleich zu ver.di auf.
„Am Wochenende der kommenden Woche fahren wir nach Potsdam zu den Verhandlungen. Wir würden gern mit einen guten Verhandlungsergebnis zurückkommen und die Streiks beenden. Leider fehlt bisher immer noch ein vernünftiges Arbeitgeberangebot für eine kräftige Gehaltserhöhung. Aus Sicht der GEW zeugt das von fehlender Wertschätzung für die Beschäftigten. Auch deshalb ist die Streikbereitschaft sehr hoch und sie wird es bleiben“, sagte Eva Gerth.
Hintergrund zu den Forderungen
Die Gewerkschaften wollen 10,5 Prozent Gehaltserhöhung, mindestens aber 500 Euro monatlich mehr, einen Tarifvertrag für alle studentischen Beschäftigten sowie ein Nachziehen der Verbesserungen im Sozial- und Erziehungsdienst bei den Kommunen auf Landesebene durchsetzen. Der Tarifvertrag soll ein Jahr laufen. Die Arbeitgeber hatten auch in der zweiten Verhandlungsrunde Anfang November kein Angebot vorgelegt. Für die Tarifrunde im öffentlichen Dienst Länder sind drei Verhandlungsrunden geplant. Die dritte Runde findet am 7./8. Dezember in Potsdam statt.
Die Gewerkschaften verhandeln für rund 2,5 Millionen Beschäftigte. Im Organisationsbereich der GEW wird beispielsweise für Beschäftigte an Schulen wie Lehrkräfte, im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder für Erzieherinnen und Schulsozialarbeiter sowie für Hochschullehrende und studentische Beschäftigte verhandelt.
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