Zum Inhalt springen

Kapitalismus und Gesundheit

Die medizinische Versorgung war selbst in Westdeutschland bis in die 80er Jahre nur zum Teil kapitalistisch geprägt.

Die ambulante Medizin war zwar von betriebswirtschaftlichen Interessen der Ärzte dominiert und diese zum Teil stark beeinflusst von der kapitalistischen Pharmaindustrie, aber es gab keine kapitalistischen Konzerne, die Arztpraxen führten und die Versorgung bestimmten. Das ändert sich gerade dramatisch. Viel weiter fortgeschritten ist aber die Kapitalisierung der Krankenhäuser. Mit der Aufhebung des Gewinnverbots und der Einführung von Konkurrenz und einem Preissystem (DRG) wurden die Krankenhäuser scharf auf Profit machen umorganisiert. Mehr als ein Drittel der Krankenhäuser ist schon im Eigentum von privaten Konzernen. Wir wollen über die Ursachen und Folgen davon reden, aber auch über den Widerstand dagegen. 

Unsere Referentin, Nadja Rakowitz, ist Medizin-Soziologin und arbeitet als Geschäftsführerin des Vereins demokratischer Ärzt*innen. Der Verein ist im Bündnis Krankenhaus statt Fabrik aktiv und setzt sich ein für ein nicht profitorientiertes Gesundheitswesen, zu dem alle hier lebenden Menschen Zugang haben und gleich gut versorgt werden. Der vdää* kämpft auch gegen überkommene Hierarchien und für eine Demokratisierung des Gesundheitswesens.

Eine Anmeldung ist nicht nötig.     

Termin
- Uhr
Veranstaltungsort
Lernwerkstatt Erziehungswissenschaften, Uni Halle Haus 31 EG
Franckeplatz 1
06110 Halle
 Routenplaner