Tarifverhandlungen in den Kommunen

Beschäftigte der Kitas und Verwaltungen streikten am 23. und 24. März

GEW-Mitglieder und Beschäftigte in den kommunalen Kindertageseinrichtungen sind am Donnerstag, den 23. März in Halle sowie am Freitag, den 24. März 2023 in Magdeburg dem Streikaufruf der GEW Sachsen-Anhalt gefolgt.

20.03.2023 - Christiane Rex

Erneut hatte die GEW Sachsen-Anhalt ihre Mitglieder und Beschäftigte im Geltungsbereich des TVöD, TVPöD, TVSöD und TVAöD in den kommunalen Kindertageseinrichtungen und in den Stadt-, Gemeinde- und Kreisverwaltungen in der kreisfreien Stadt Halle (Saale), Magdeburg und in den Landkreisen Saalekreis, Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis, Mansfeld-Südharz und Wittenberg am 23. und 24. März zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen.

Warnstreik in Halle

Am 23. März 2023 fanden sich im Capitol Halle (Saale) ca. 200 Beschäftigte des Sozial- und Erziehungsdienstes ein, die ihre Arbeit am Donnerstag niederlegten, um ihren Forderungen in der aktuellen Tarifrunde im TVöD Nachdruck zu verleihen. Nach einem kurzen Willkommensgruß und einer ausgiebigen Frühstückspause gab es eine Rede der Vorsitzenden der GEW Sachsen-Anhalt, Eva Gerth. Darin betonte sie, dass mit diesen Warnstreiks vor Beginn der letzten Verhandlungsrunde Ende März den kommunalen Arbeitgebern ein deutliches Zeichen gesetzt werden soll und dass die kommunalen Arbeitgeber ein akzeptables Angebot vorlegen sollen. Außerdem würdigte Eva Gerth die tägliche Arbeit der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst.

Im Anschluss beantwortete die Vorsitzende Fragen aus dem Publikum und stellte in einer Fragerunde zum Thema „TVöD und Streik“ Rede und Antwort. Gegen 10:30 Uhr starteten die Streikenden einen Demonstrationszug von der Lauchstädter Straße entlang der Liebenauer Straße, über den Rannischen Platz bis zum Hallmarkt, um sich dort einer Kundgebung von ver.di anzuschließen.

Knapp 200 Beschäftigte aus den Kitas und der Stadtverwaltung Halle trafen sich zum Warnstreik im Streiklokal "Capitol Halle".

Die aktiven halleschen GEW-Mitglieder Annett Berthold (links) und Angela Ryll (rechts) befragen die Vorsitzende der GEW Sachsen-Anhalt Eva Gerth (mittig) zu Fakten der Tarifrunde.

Im Anschluss konnte das Publikum Fragen stellen.

Ein Kundgebungszug setzte sich vom "Capitol Halle" über die Liebenauer Straße und den Rannischen Platz in Richtung Hallmarkt in Bewegung.

Auf dem Hallmarkt folgte die GEW einer ver.di-Kundgebung zur aktuellen TVöD-Tarifrunde in den Kommunen.

Warnstreik in Magdeburg

Circa 100 Beschäftigte legten auch am zweiten Streiktag, am Freitag, den 24. März, in Magdeburg ihre Arbeit nieder. Die Streikwilligen trafen sich um 8 Uhr im Streiklokal im Ratswaage-Hotel in Magdeburg, um kurz darauf zum Alten Markt aufzubrechen und sich dort der Kundgebung von ver.di anzuschließen. Insgesamt 800 Menschen trafen dort zusammen und hörten Redebeiträge von u. a. Katrin Skirlo, Geschäftsführerin der DGB-Region Altmark-Börde-Harz, und Eva von Angern, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE.

Im Anschluss daran bewegte sich der Demonstrationszug von ver.di und der GEW durch die Magdeburger Innenstadt, um gegen 11.30 erneut am Alten Markt bei der Abschlusskundgebung anzukommen.

Nach einem Mittagsimbiss im Hotel Ratswaage hörten die GEW-Mitglieder einen Vortrag von Gewerkschaftssekretär Frank Wolters. Er klärte die Anwesenden über die wichtigsten Fakten zur Tarifrunde in den Kommunen auf und erklärte das weitere Vorgehen.