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GEW begrüßt Seiteneinsteiger*innen

Willkommenspakete überreicht

Vom 8. August bis zum 2. September stellten sich ca. 150 weitere Seiteneinsteigende ihren ersten Anforderungen im neuen Beruf, dem Grundlagenkurs zur Vermittlung von Kompetenzen in den Teilbereichen Unterrichten, Erziehen, Beraten, Beurteilen und Innovieren am LISA. Die GEW war am 18. August mit Info-Ständen vor Ort und führte zahlreiche Gespräche mit Teilnehmenden der Kurse. Dabei wurden jeweils eine Laptop-Tasche mit nützlichen Materialien und Veranstaltungstipps überreicht. Hervorzuheben ist die Broschüre „Einsteigen, bitte!“, die rechtliche Informationen vom Schulalltag über arbeitszeitliche Regelungen bis zu Krankheit/Arbeitsschutz bietet.

Dass die Unterrichtsversorgung in Sachsen-Anhalt als nicht nur prekär, sondern geradezu desaströs bezeichnet werden kann, ist längst kein Geheimnis mehr. Zu den am stärksten betroffenen Schulformen gehören die Sekundar- und Gemeinschaftsschulen. In keiner Schulform reicht die Anzahl der grundständig ausgebildeten Berufseinsteiger*innen jedoch aus, um die Lücke zwischen Bedarf und Angebot zu decken. Daher wächst notwendigerweise die Anzahl der Kolleg*innen, die über den Seiten- oder Quereinstieg den Weg in die Schulen finden. Die GEW setzt sich dafür ein, diesen Kolleg*innen nicht nur eine Bleibeperspektive an sich zu ermöglichen, sondern ihnen berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in Richtung vollständige Ausbildung/Referendariat einschließlich Bezügewirksamkeit zu eröffnen. Eine wichtige Grundlage für erfolgreiches Arbeiten im Beruf ist neben Fachlichkeit und Pädagogik die sichere Kenntnis schulrechtlicher Bestimmungen einerseits und das Vorhandensein von Unterstützungssystem andererseits. An dieser Stelle setzt die GEW mit ihrer Fachkompetenz an und beantwortete bereits vor Ort viele Fragen der Seiteneinsteigenden. Diese drehten sich schwerpunktmäßig um Probleme der richtigen Eingruppierung, Fortbildungsmöglichkeiten, Willkommenskultur, fachgerechter Einsatz und Arbeitsbelastung. Die GEW als Interessenvertreterin der Beschäftigten hat sich zum Ziel gesetzt, die Kolleg*innen nicht nur individuell zu unterstützen, sondern auch Problemschwerpunkte zu erfassen und systemische Änderungen herbeizuführen. Einige Kernforderungen hat die GEW bereits aufgemacht, so die Absenkung der Pflichtstundenzahl im ersten Diensthalbjahr sowie eine weitere Flexibilisierung der Einstellungspraxis, z. B. bei der Fachableitung in Verbindung mit Qualifizierungsangeboten.

Kontakt
Stefan Hofmann
Vorstandsmitglied für Organisationsentwicklung