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Tarifrunde TV-L 2023

Mehr Geld in der Tasche

In der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst der Länder forderten die Gewerkschaften kräftige Gehaltserhöhungen für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten der Länder: 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 500 Euro mehr im Monat, 200 Euro mehr für Azubis und einen Tarifvertrag für studentische Beschäftigte (TV Stud) sowie die Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamt*innen und Versorgungsempfänger*innen.

Angestrebt war eine Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die GEW vertritt hierbei die Lehrkräfte an den Schulen, pädagogische Fachkräfte in Kita, Hort und im Ganztag, Schulsozialarbeiter*innen und das Personal an Hochschulen, zu dem auch studentische Hilfskräfte gehören.

Am 9. Dezember haben sich Gewerkschaften und Arbeitgeber auf ein Tarifergebnis verständigt. Die GEW hat den Tarifabschluss als „guten Kompromiss in schwieriger Zeit“ bezeichnet. „Die Beschäftigten haben durch die Inflationsprämie ganz schnell deutlich mehr Geld in der Haushaltskasse. Die Reallöhne werden sich während der Vertragslaufzeit stabilisieren“, kommentierte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern das Tarifergebnis. „Zudem ist ein Einstieg in eine tarifvertragliche Regelung für die studentischen Beschäftigten gelungen. Dieser Schritt ist ein wichtiger Erfolg, der ohne das hohe Engagement der Studierenden nicht möglich gewesen wäre.“

Bis zum Tarifabschluss war es ein langer Weg mit drei intensiven Verhandlungsrunden. Vorausgegangen waren massive Warnstreiks. Allein am „Streiktag Bildung“ am 28. November waren 20.000 Kolleginnen und Kollegen auf der Straße. Auch in Sachsen-Anhalt sind die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes der Länder zahlreich in Warnstreiks getreten, zu denen die GEW Sachsen-Anhalt ihre Mitglieder aufgerufen hatte, und haben auf Kundgebungen lautstark ihren Unmut über die bis zur dritten und letzten Verhandlungsrunde andauernde Verweigerungshaltung der Arbeitgeber zum Ausdruck gebracht. Mit Erfolg!